Haut & Hormone
- jrkosmetik
- 8. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Haut & Hormone
Zyklus, Stress, Schlafmangel, chronische Erkrankungen – all das beeinflusst deinen Hormonspiegel. Und der wiederum deine Haut.
Ich gebe dir hormonbewusste Tipps für deine Hautpflege - individuell und wirkungsorientiert.
Hormone im Zyklus
Deine Haut folgt deinem Rhythmus. Mal klar, mal empfindlich – je nach Phase braucht sie etwas anderes. Zyklusbewusste Pflege heißt: verstehen, wann was wirkt. Für Haut, die im Gleichklang strahlt.
Zyklusgerechte Hautpflege – Phase für Phase
Menstruationsphase
(Tage 1–5)
Was passiert: Hormonspiegel niedrig → Haut oft trocken, empfindlich, blass.
Pflege:
– Beruhigende Produkte (Aloe Vera, Panthenol, Hyaluron)
– Weniger aktive Wirkstoffe, keine aggressiven Peelings
– Wärme & Feuchtigkeit (z. B. Modellage zur Beruhigung)
Follikelphase
(Tage 6–13)
Was passiert: Östrogen steigt → Haut wirkt frischer, regeneriert sich schneller.
Pflege:
– Leichte Peelings (z. B. Enzyme, AHA)
– Wirkstoffpflege: Vitamin C, Niacinamid, Hyaluron
– Ideal für apparative Behandlungen (Microneedling, Aquafacial)
Ovulation
(Tage 14–16)
Was passiert: Haut ist meist im „Glow-Modus“, hormonell auf dem Höhepunkt.
Pflege:
– Antioxidantien & Glow-Seren
– Feuchtigkeit intensivieren
– Sonne? → auf UV-Schutz achten
Lutealphase / PMS
(Tage 17–28)
Was passiert: Progesteron & Testosteron steigen → Haut wird oft fettiger, unrein.
Pflege:
– Klärende Wirkstoffe (BHA, Zink, Tonerde)
– entzündungshemmende Masken
– keine zu reichhaltigen Texturen
Mein Tipp:
Diese Rhythmen gelten als Orientierung – sie lassen sich individuell anpassen, z. B. bei hormoneller Verhütung oder Zyklusunregelmäßigkeiten.

Hormone bei Schlafmangel
Zu wenig Schlaf ist mehr als Müdigkeit – es bringt deine Haut aus dem Gleichgewicht.
Denn nachts reguliert dein Körper wichtige Hormone:
Was passiert bei Schlafmangel?
Cortisol steigt → fördert Entzündungen, Pickel & Hautirritationen
Melatonin sinkt → weniger antioxidativer Schutz, die Haut altert schneller
Wachstumshormon (HGH) sinkt → schlechtere Zellregeneration, stumpfer Teint
Was hilft deiner Haut stattdessen?
1. Beruhigen & entlasten
– Wirkstoffe wie Panthenol, Niacinamid
– Weniger ist mehr: reizfreie, feuchtigkeitsspendende Produkte
2. Schützen & stärken
– Antioxidantien (Vitamin C, E, Resveratrol) für Zellschutz
– Lichtschutz – die Haut ist empfindlicher bei Schlafmangel
3. Nachtpflege gezielt wählen
– Barriereschutz stärken (z. B. Ceramide, Squalan)
– Sanfte Texturen, die nicht überfordern
– Kein starkes Retinol bei Schlafdefizit – lieber regenerierende Seren
Mein Tipp:
Manchmal hilft weniger Pflege – und dafür mehr Schlaf.
Denn echte Regeneration beginnt nicht auf der Haut, sondern darunter.

Hormone bei Stress
Anhaltender Stress bringt deinen Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht – und das zeigt sich auch in deiner Haut.
Was passiert bei Stress?
Cortisol steigt → erhöht die Talgproduktion, begünstigt Unreinheiten
Entzündungen nehmen zu → Rötungen, Juckreiz, Rosacea-Schübe
Hautbarriere wird schwächer → trockene, empfindliche Haut, Spannungsgefühl
Wundheilung verlangsamt sich → Pickel heilen schlechter ab
Was hilft gestresster Haut wirklich?
1. Reizarmes Pflegekonzept
– Produkte ohne Duftstoffe, Alkohol, aggressive Peelings
– Wirkstoffe wie Niacinamid, Madecassoside, Panthenol, Haferextrakt
2. Barriere stärken
– Ceramide, Squalan, milde Lipide
– Weniger ist mehr: Haut nicht „überpflegen“
3. Entzündungen gezielt beruhigen
– Antioxidantien (Vitamin C, E), Grüntee-Extrakt, Aloe Vera
– Kühlende Masken, sanfte Lymphdrainage
4. Von innen unterstützen
– Magnesium, Omega-3, B-Vitamine
– Kleine Pausen, Atmung, Bewegung – auch das ist Hautpflege
Mein Fazit:
Gestresste Haut braucht Ruhe – nicht Reiz.
Nicht jedes Pickelchen braucht ein Serum. Manchmal braucht es nur weniger Druck – innen wie außen.
Weitere Hormondysbalancen
Haut & Hormone – mehr als nur Zyklus & Stress
Nicht nur Stress oder der Monatszyklus beeinflussen deine Haut. Auch andere hormonelle Ungleichgewichte zeigen sich oft zuerst äußerlich – und werden übersehen.
Typische hormonelle Dysbalancen, die die Haut beeinflussen:
Insulinresistenz
→ begünstigt Unterlagerungen, Akne (v. a. Kinn & Wangen)
Androgendominanz / PCOS
→ unreine, ölige Haut, vergrößerte Poren, oft am Unterkiefer
Östrogendominanz
→ Wassereinlagerungen, Spannungsgefühl, empfindliche Haut
Schilddrüsenunterfunktion
→ trockene, fahle Haut, verlangsamte Regeneration
Absetzen hormoneller Verhütung / Post-Pille-Syndrom
→ unruhige Haut, Spätakne, Unreinheiten + gleichzeitig Trockenheit
Was hilft?
Es gibt leider kein Standardprotokoll, aber du kannst gerne eine Hautpflegeberatung bei mir buchen! Mit apparativen Behandlungen, deinem persönlichen Heimpflegekonzept und Lebensstilanpassungen bekommt deine Haut ihr Strahlen zurück.
Mein Ansatz:
Ich sehe nicht nur die Haut, sondern den Menschen dahinter. Hormone können deine Haut ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen. Deshalb macht es Sinn, deine Hautpflege daran anzupassen – gezielt, effektiv, individuell.


Kommentare